Samstag, 5. Dezember 2009

Gedicht: Niklas ist ein guter Mann

Foto: Karl-Michael Soemer/pixelio.de

Es ist Nikolausabend. Millionen Kinder und auch noch so mancher Erwachsener stellen heute Abend ihre Stiefel vor die Tür. Sie vertrauen darauf, dass der Nikolaus sie über Nacht mit allerhand Leckereien füllen wird.

Der Nikolaus-Brauch ist seit dem Mittelalter bekannt. Damals war der Nikolaustag sogar der Höhepunkt der Adventszeit. Ein alter Mann mit langem weißen Bart und einer Bischofsmütze auf dem Kopf brachte die Geschenke: Äpfel, Nuss und Mandelkern.

Erst die Reformationszeit brachte eine Änderung, denn seither werden die größeren Geschenke an Weihnachten gebracht. Der Brauch um den Heiligen Nikolaus und seinen Knecht Ruprecht, die am 6. Dezember Süßes für die "guten" Kinder und die Rute für die anderen brachten, blieb jedoch weitestgehend erhalten.

Niklas ist ein braver Mann

Niklas ist ein braver Mann.
Bringt den kleinen Kindern was,
die großen lässt er laufen,
die können sich was kaufen.

Niklas, Niklas, guter Mann,
zieh die Sonntagsstiefel an,
reis damit nach Spanien,
kauf Äpfel und Kastanien,
lass die Großen laufen,
die können sich was kaufen.

Heiliger Sankt Nikolaus,
komm in meines Vaters Haus!
Leg mir schöne Sachen ein,
will ein braves Bübchen sein.

Niklas, komm in unser Haus,
schütt dein goldig Säcklein aus,
Stell den Esel an den Mist,
Dass er Heu und Hafer frisst.

Ruprecht, Ruprecht, guter Gast,
Hast du mir was mitgebracht?
Hast du was, dann setz dich nieder,
Hast du nichts, dann geh nur wieder!

Wo die Kinder folgen gern,
da bring ich Nuss und Mandelkern,
Äpfel, Birnen, Hutzeln und Schnitz
für den Hansl und Heiner,
für den Franzl und Fritz.

Knackt die Schale, springt der Kern,
Weihnachtsnüsse ess ich gern.
Komm bald wieder in mein Haus,
alter guter Nikolaus.



(Unbekannt)

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