Dienstag, 14. Oktober 2008

Haarpracht

Milder Wind und Vogelgezwitscher morgens um sieben - ein Tag wie im Frühling liegt hinter uns. Aber auch ein Tag, an dem mir kaum Zeit blieb, um mich in Ruhe zum Schreiben an den PC zu setzen. Umso mehr freue ich mich auf morgen, da habe ich nämlich frei, d.h. ich gehe nicht ins Büro. Auf dem Gleitzeitkonto sind zu viele Überstunden angehäuft, die muss ich nun bis zum Monatsende abbauen.

Für meinen Tagesrhythmus bedeutet das: Ich kann eine volle Stunde länger als sonst schlafen. Mehr gönne ich mir ganz bewusst nicht. Denn zum ersten Mal nach langer Zeit werde ich morgen wieder an meinem neuen Roman schreiben. Ich freue mich jetzt schon auf das Rendezvous mit meinen Hauptfiguren, die mir nach der langen Trennung bestimmt viel zu erzählen haben.

Morgen um die gleiche Zeit erzähle ich euch (vielleicht) etwas über mein neuestes Romanprojekt. Und vielleicht auch etwas über meinen letzten Besuch auf der Buchmesse in Frankfurt oder über den Verlag, der mir noch 'ne Menge Geld schuldet, aber Insolvenz angemeldet hat, so dass ich vermutlich leer ausgehe, also kein Honorar erhalte.

Heute Abend würde ich euch am liebsten ein Foto von mir zeigen, damit ihr meine frisch getönten dunkelbraunen Haare bewundern könnt. Ich liebe es, mit Haarfarben zu spielen. Nachdem ich eine ganze Weile dunkelbrau mit mahagonifarbenen Strähnen getragen habe, leuchtet mein Schopf nun durchgehend einfarbig. Wenn man von einige Haarsträhnen absieht, die deutlich heller schimmern, weil sie vor ein paar Wochen blondiert und danach braun übertönt worden sind.

Habe ich schon erwähnt, dass ich meine Haare wieder wachsen lassen möchte? Anfang des Jahres hatte ich nach langer Zeit mal wieder einen flotten Kurzhaarschnitt gewagt. Viele Frauen meines Alters steigen auf kurze Haare um, weil diese angeblich jünger machen. Bei anderen mag das stimmen, ich jedoch habe mich mit Kurzhaarschnitt nur "madamig" gefühlt. Also lasse ich wieder wachsen, zumindest auf Kinnlänge. Ich wünschte nur, ich hätte kräftigeres Haar statt dieser Flusen, die mir bei jedem Windstoß vom Kopf abstehen.

Aber ich war die ersten 50 Jahre meines Lebens nie so richtig zufrieden mit meiner Haarpracht und werde es vermutlich auch die nächsten 50 Jahre nicht sein. Und wenn dann auch noch die verflixten Hormone die Haarproduktion durcheinander bringen, dann ist es selbst der stärksten Frau manchmal zum Heulen zu Mute.

Streicht die letzten beiden Worte bitte aus eurem Gedächtnis. Dies ist ein positiver Blog. Geheult wird später, wenn es niemand sieht ;-).

Helen Schneider singt für uns "Just like a woman":

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