Freitag, 31. Oktober 2008

Halloween und Mutterwitze

An Tagen wie heute merke ich, dass ich schon auf ein paar Jahre mehr an Lebenszeit zurückblicken kann als andere in meiner Umgebung.

Schon den ganzen Morgen über ist Halloween das große Thema im Radio. Wie ich nun weiß, ist "Sexy Halloween" der neueste Trend in den USA - spärliche Kostüme und Spots, die in diesem Zusammenhang für Kondome werben. Erinnert mich zunehmend an "unser" Karneval. Wobei ich mich mit dem "unser" bereits als Gruftie oute. Denn laut Radio ist Halloween als Fest längst auch in Deutschland etabliert.
Also hier am Niederrhein hält sich die Begeisterung dafür in Grenzen. Wenn Kinder abends an den Haustüren um Süßigkeiten betteln, werden sie in der Regel barsch abgewiesen. "Kommt Sankt Martin vorbei, da könnt ihr gribschen." Gleich zwei "Gribschfeste" hintereinander sind aber auch wirklich zu viel des Guten ;-).

Ein eigens ins Radiostudio bestellter Experte stellte fest, dass sämtliche Versuche, Halloween mit heidnischem Brauchtum zu erklären, völliger Quatsch seien. Im Grunde sei Halloween nichts anderes als ein Event. Kommerz. Spaß. Man kann es mitmachen, muss aber nicht.
Ich mache nicht mit. Die Kinder jedoch werden sich am Abend zusammenrotten und "feiern".

Leicht nostalgisch gestimmt, denke ich zurück: Als Kind besuchte ich eine evangelische Volksschule, da liebte ich den 31.Oktober aus anderen Gründen. Wegen des Reformationstages gab es schulfrei, was wir gleich doppelt genossen, denn auch der folgende offizielle Feiertag Allerheiligen wurde von uns gerne mitgefeiert. 2 Tage schulfrei hintereinander, hurra! Vergangenheit.

Nun, man kann sich an so manches gewöhnen. Bei den Mutterwitzen, muss ich mir erst noch überlegen, ob ich das auch möchte. Bei uns zuhause flogen neulich beim Abendessen einige sehr nette Varianten über den Tisch.

Beispiel:
Wenn deine Mutter am Strand liegt, kommt Greenpeace und will sie ins Meer zurückschieben...

Ich fühle mich spontan an die Fotos von unserem letzten Strandurlaub erinnert und muss herzhaft lachen. Aber wie ich beim Googeln feststellte, gibt es auch eine andere Art von Mutterwitzen, die die Grenzen des guten Geschmacks deutlich unterschreiten.

Nee... das muss ich mir nicht antun. Zum Glück kann ich mir Witze ohnehin nie merken, selbst die guten nicht. Womit ich wieder beim Thema "Gedächtnistraining" bin. Dazu morgen mehr.

Der Song zum heutigen Tag: Halloween von Matt POND PA




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