Dienstag, 9. Dezember 2008

Hab Geduld, alle Dinge sind schwierig...

... bevor sie leicht werden.
Französisches Sprichwort


Es gibt Phasen und Momente im Leben, da wird die eigene Geduld gehörig auf die Probe gestellt.
Seit ein paar Tagen schon gibt mir das Leben einen deutlich verlangsamten Rhythmus vor. Morgens wache ich nicht mehr pünktlich auf, obwohl ich mir sogar 2 Wecker gleichzeitig stelle. Ich höre sie klingeln, stelle sie aus und schlafe einfach weiter. Um dann eine Stunde später völlig entsetzt aus dem Bett zu springen - denn wenn ich verschlafe, verschläft quasi die komplette Familie.

Oder gestern Abend, zum Beispiel. Da hatte ich mich mit ein paar lieben Autorenkolleginnen in Köln zum Stammtisch getroffen. Ich mag diese Treffen sehr, weil eben nur jemand, der selbst in der Branche arbeitet, die Schwierigkeiten kennt, mit denen man sich so ständig herumzuschlagen hat. Umso ausgiebiger wird sich ausgetauscht und auch ein bisschen getratscht und gelästert. Der Heimweg verlief jedoch weniger erfreulich. Meine Bahn hatte 20 Minuten Verspätung. Als sie endlich eintraf, schlugen mir die Zähne aufeinander, denn es herrschten eisige Temperaturen. Die Scheiben meines Autos, das auf dem P + R - Parkplatz auf mich wartete, waren zugefroren, also durfte ich erst einmal kratzen. Endlich konnte ich losfahren, doch da waren schon wieder die Bahnschranken unten und versperrten mir den Weg. Die Kette der Verzögerungen riss auch danach nicht ab... Aber soll ich mich darüber aufregen?

Das kostet nur unnötige Energie und macht schlechte Stimmung. Ich denke mir: "Wer weiß, wozu es gut ist" und fühle mich schlagartig besser. Ich vertraue einfach darauf, dass sich in meinem Leben alles so entwickelt, wie es für mich am besten ist. Verzögerungen machen Sinn.

Welchen? Nun ja, dass weiß ich auch nicht immer sofort. Aber aus den Lehren der letzten Tage weiß ich, dass ich früher schlafen gehen sollte ;-).

Ich sage Goodnight Tonight mit Paul McCartney:

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