Donnerstag, 13. Mai 2010

Emma Thompson: Das ist doch eine kollektive Psychose...

Zitat: Die britische Schauspielerin Emma Thompson, Jahrgang 1959, antwortete auf die Frage: Schönheitsoperationen kämen für Sie also nicht infrage?

Thompson: Niemals. Das ist doch eine kollektive Psychose, unser Widerstand gegen das Alter und den Tod. Und nach meinem Eindruck nehmen die Angriffe auf das weibliche Geschlecht sogar noch zu. Ich verstehe gar nicht, woher das kommt. Aus den Frauenzeitschriften? Ich glaube nicht, dass Männer uns alle in Größe 0 sehen wollen. Julie Christie, eine der schönsten Frauen der Welt, sagte mir einmal: "Wenn Du da lebst, wo alle in Deinem Alter zehn Jahre jünger aussehen als Du, dann lässt Du Dich auch operieren." So hatte ich das noch nicht betrachtet. Aber ich lebe in London und nicht in Hollywood.

(Quelle: Westdeutsche Zeitung, 31.3.2010)


Emma Thompson erhielt einen Oscar als beste Hauptdarstellerin (Wiedersehen in Howards End) und einen für das beste adatierte Drehbuch (Sinn und Sinnlichkeit). Zu den Filmen "Eine zauberhafte Nanny" hat sie selbst die Drehbücher geschrieben.

Samstag, 8. Mai 2010

Musiktipp 50 +: Nena - In meinem Leben

Als ich dieses Lied von Nena zum ersten Mal im Radio hörte, drehte ich es sofort lauter. Wahre Worte, sehr berührend. Ein Song, bei dem das Leben den Text geschrieben hat. Eine Ode an das Leben, die Liebe und ein Hoch auf die zweite Lebenshälfte von 50 bis 100. Gut gemacht, Nena.

Montag, 3. Mai 2010

Buchtipp 50 +: "Mörderische Familienbande" von Anne George


Erhältlich u.a. bei:
Amazon.de: Master-Deeplink


Menschen über 50 sind als Hauptfiguren in der belletristischen Unterhaltungsliteratur rar. Eine rühmliche Ausnahme stellen da die Bücher der 2001 verstorbenen Schriftstellerin Anne George dar.
Anne George wurde für ihre Krimis um die "Southern Sisters", einem ungleichen Schwesternpaar, mit dem "Agatha Award" ausgezeichnet. Für ihre Lyrik wurde sie für den Pulitzer-Preis nominiert.
Die ungleichen Südstaaten-Schwestern Patricia Anne und Mary Alice sind jeweils um die 60 und versuchen, mit dem Älterwerden klar zu kommen - jede auf ihre Weise. In ihre Mordfälle schliddern sie eher widerwillig hinein und eher beiläufig begeben sie sich auch auf Mördersuche. In den Geschichten wimmelt es von skurilen Figuren und messerscharfen Dialogen, die zum Weiterlesen animieren und einfach Spaß machen. Fast unbemerkt nimmt dabei die Aufklärung der Morde immer größeren Raum ein.
Als ersten Roman aus der Reihe habe ich "Mörderische Familienbande" gelesen.

Klappentext: Familienforschung ist Schwesternsache! Das ist für Mary Alice keine Frage. Natürlich soll auch ihre leidgeprüfte Schwester Patricia Anne von ihrem neuen Hobby profitieren: der Genealogie. Sie arrangieren ein Treffen mit Meg Bryan, ihres Zeichen Ahnenforscherin. Doch nach dem gemeinsamen Mittagessen stürzt sich Meg aus dem Fenster - oder wurde sie gestoßen?

Der Buchrückentext ist leider nicht ganz stimmig. Nicht Mary Alice, sondern der Ehemann von Patricia Anne, der Ich-Erzählerin, hat sein Interesse für Genealogie entdeckt. Meg Bryan, die Genealogin, ist Gast auf der Hochzeit der Tochter von Mary Alice, wo sich alle kennenlernen.

Wer Krimis mit Rätselkomponente und Humor mag, ist mit "Mörderische Familienbande" wirklich gut bedient.

Ebenfalls sehr zu empfehlen sind die weiteren Bände aus der Krimiserie.