Samstag, 24. Oktober 2009

Das Alter ist wie eine Meereswelle...

... lauf nicht ängstlich davon - wirf dich hinein!

Die französische Schauspielerin Fanny Ardant sprach diese Worte 2007 im Rahmen eines Interviews mit der Frauenzeitschrift "woman". Das Magazin ist mittlerweile eingestellt worden.

Zum Thema "alternde Schauspielerin" sagte sie:

"... Wenn sie sich liften lassen, verlieren sie womöglich viel von ihrer Persönlichkeit, ihrem Ausdruck. Und sie werden dadurch nicht jünger. Das ist eine Illusion. Also müssen wir das Alter akzeptieren. Ich sage nicht, dass es leicht ist. ...

Wenn Sie hier auf Erden leben, wissen Sie, dass Sie älter werden und sterben müssen. Ist es nicht bizarr, dass man meint, es sei das Wichtigste, dem entgegenzusteuern? Jugendlichkeit ist wie der neue Gott, aber: Dieser Gott ist lächerlich, ihn können wir nicht verehren. Es kann doch im Leben nicht darum gehen, jung und trendy zu sein! Es wäre furchtbar, sterben zu müssen und zu denken: Ich habe mein Leben damit verbracht, möglichst modisch und chic und jung auszusehen.

Leben braucht Leidenschaft, Erfüllung, Sinn, eine Aufgabe, es braucht auch mal das Gegen-den-Strom-Schwimmen und das Risiko. ... "

Was für eine großartige Lebenseinstellung, an der sich so manche Frau ein Beispiel nehmen sollte. Meine Meinung: Lieber gescheit gealtert als dumm geliftet.

Freitag, 23. Oktober 2009

Der richtige Duft erspart das Botox

Foto: weitwinkel/pixelio.de
Ganz neu ist die Meldung nicht mehr, sie ging bereits 2005 durch die Medien: Frauen mittleren Alters, die von ihren männlichen Begleitern jünger eingeschätzt werden möchten, sollten statt eines teuren Parfüms den Duft einer Grapefruit auftragen.

Forscher des Smell and Taste Institutes in den Vereinigten Staaten fanden heraus, dass Männer während eines Experiments nach Grapefruit duftende Frauen durchschnittlich sechs Jahre jünger einschätzten, als sie tatsächlich waren. Andere Düfte wie zum Beispiel Brokkoli, Banane, Pfefferminz oder Lavendel führten die Männer dagegen nicht an der Nase herum.

Ein Blick auf die Homepage des Instituts zeigt, dass Dr. Alan Hirsch seine Studien zu Gerüchen fortgesetzt hat. Erstaunliches kam dabei zu Tage, zum Beispiel:
Eine Frau wirkt bis zu 6 Kilo schlanker auf Männer, wenn sie nach Blumen und Gewürzen duftet. Der richtige Duft wirkt auf Männer auch sehr anregend. Die größte Wirkung erzielte dabei der kombinierte Geruch von Lavendel und Kürbiskuchen (plus 40%).
Wer sich die Wirkung von Düften auf Männer zu Nutze machen möchte, findet hier weitere interessante Studien. Beim Übersetzen hilft gerne Google.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Stephan Sulke: Mensch ging das aber schnell

Das Schöne am Altern ist, dass es alle trifft - jedenfalls dann, wenn alles gut geht.

Erinnert ihr euch noch an den Sänger Stephan Sulke? (Zu seiner Homepage hier klicken) Anfang der Achtziger wurde sein frecher Hit "Uschi mach kein Quatsch" von den Radiosendern rund um die Uhr gespielt. Danach blieb es lange Zeit still um ihn. Nun bin ich eher zufällig darauf aufmerksam geworden, dass er sich in diesem Jahr musikalisch zurückgemeldet hat.

"Mensch ging das aber schnell" lautet der Titel der aktuellen CD mit intelligenten Texten. Wunderbar selbstironisch staunt er darüber, wie schnell die Zeit und damit auch das eigene Leben vergeht.

Ja, wo ist die Zeit geblieben? Diese Frage drängt sich auch mir auf, wenn ich mir meine tollen, nun schon erwachsenen Kinder ansehe. Vom überraschten morgendlichen Blick in den Spiegel ganz zu schweigen. Wer ist die Frau, die mir da entgegensieht? Eigentlich kann ich das nicht sein, denn ich fühle mich ja noch wie neu und so jung ...




Sonntag, 18. Oktober 2009

Liebhaber in allen Gestalten


Dass Johann Wolfgang von Goethe (deutscher Dichter, Dramatiker, Politiker, 1749 - 1832) sein Leben lang dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan war, ist nun wirklich kein Geheimnis. Frauen waren für ihn Leidenschaft, Lust und Leid und vor allem - Inspiration für zahlreiche Liebesgedichte. Dieses hier ist lustig und modern zugleich. Denn mal ehrlich: Neigen wir Frauen nicht dazu, uns den perfekten Mann zurechtbiegen zu wollen?
Franz Schubert konnte sich mit dem Text offenbar ebenfalls identifizieren. Er vertonte ihn. Seltsam nur, dass bei Youtube.de nur Videos zu finden sind, auf denen Frauen das Lied singen.


Liebhaber in allen Gestalten


Ich wollt’, ich wär’ ein Fisch,
So hurtig und frisch;
Und kämst du zu anglen,
Ich würde nicht manglen.
Ich wollt’, ich wär’ ein Fisch,
So hurtig und frisch.

Ich wollt’, ich wär’ ein Pferd,
Da wär’ ich dir werth.
O wär’ ich ein Wagen,
Bequem dich zu tragen.
Ich wollt’, ich wär’ ein Pferd,
Da wär’ ich dir werth.

Ich wollt’, ich wäre Gold,
Dir immer im Sold;
Und thätst du was kaufen,
Käm’ ich wieder gelaufen.
Ich wollt’, ich wäre Gold,
Dir immer im Sold.

Ich wollt’, ich wär’ treu,
Mein Liebchen stets neu;
Ich wollt’ mich verheißen,
Wollt’ nimmer verreisen.
Ich wollt’, ich wär’ treu,
Mein Liebchen stets neu.

Ich wollt’, ich wär’ alt
Und runzlig und kalt;
Thätst du mir’s versagen,
Da könnt’ mich’s nicht plagen.
Ich wollt’, ich wär alt
Und runzlig und kalt.

Wär’ ich Affe sogleich,
Voll neckender Streich’;
Hätt’ was dich verdrossen,
So macht’ ich dir Possen.
Wär’ ich Affe sogleich,
Voll neckender Streich’.

Wär’ ich gut wie ein Schaf,
Wie der Löwe so brav;
Hätt’ Augen wie’s Lüchschen,
Und Listen wie’s Füchschen.
Wär’ ich gut wie ein Schaf,
Wie der Löwe so brav.

Was alles ich wär’,
Das gönnt’ ich dir sehr;
Mit fürstlichen Gaben,
Du solltest mich haben.
Was alles ich wär’,
Das gönnt ich dir sehr.

Doch bin ich, wie ich bin,
Und nimm mich nur hin!
Willst du bessre besitzen,
So laß dir sie schnitzen.
Ich bin nun, wie ich bin;
So nimm mich nur hin!

Samstag, 17. Oktober 2009

Rezept: Südfranzösischer Zwiebelkuchen


Foto: wagg66/pixelio.de

Allmählich steigt bei mir die Lust auf Herzhaftes, den Temperaturen entsprechend. Da ich mich immer noch in meiner Leberschonzeit befinde, bevorzuge ich aktuell Vegetarisches.
Lecker als Vorspeise oder als vegetarisches Hauptgericht ist ein südfranzösischer Zwiebelkuchen, eine Pissaladiere.


Grundlage ist ein einfacher Brotteig, in dem Rezept wird er aus Mehl und Olivenöl bereitet. Wer e schneller mag, kann auch die Hälften eines Fladenbrots oder eines Ciabattabrotes belegen. Die Backzeit ist dann entsprechend kürzer.


Pissaladiere
Zutaten für 12 Stück

400 g Mehl, 1 TL Salz, 180 ml Olivenöl, 200 ml Wasser, 500 g Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, Thymian, 400 g Kirschtomaten, 75 g Anchovis, 125 g entsteinte schwarze Oliven

Mehl mit Salz, 130 ml Olivenöl und warmem Wasser zu einem Teig verkneten. Zugedeckt 45 Minuten ruhen lassen.
Zwiebeln in feine Ringe schneiden, Knoblauch schälen und pressen. Beides zusammen im Rest Olivenöl weichdünsten. Mit Thymian würzen.
Tomaten waschen, halbieren. Anchovis längst halbieren.
Ofen auf 220 Grad C vorheizen. Blech mit Backpapier auslegen.
Teig auf Backpapier ausrollen. Zwiebelmischung und Tomaten darauf legen. 30 Minuten backen. Nach 20 Minuten Anchovis und Oliven dazu und fertig backen.

Guten Appetit!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Nur 24 Stunden: Kostenloser Download Das Jahr der Flut von Margaret Atwood


Gerade entdeckt: Fans der kanadischen Schriftstellerin Magaret Atwood haben genau 24 Stunden Zeit, um sich ihren neuesten Bestseller Das Jahr der Flut kostenlos auf den PC zu laden. Solange nämlich stellt der deutsche Berlin Verlag den Download kostenlos zur Verfügung.


Bei Interesse bitte hier klicken.


Wovon das Buch handelt?
Hoch auf den Dächern der Stadt, dem Himmel am nächsten, liegt das Paradies. Seine Bewohner nähren sich von Gemüse, Früchten und Honig und kultivieren ihren Garten Eden, den sie dem Waste Land einer Stadt jenseits der drohenden Klimakatastrophe abgetrotzt haben. Die junge, kämpferische Toby findet Zuflucht in dieser Gemeinschaft der "Gärtner Gottes", nachdem sie durch die Maschen der Gesellschaft gefallen ist, die von einer rigiden, militärisch organisierten Wirtschaftsorganisation regiert wird. Hier trifft sie auf Ren, die spätere Trapeztänzerin, auf die anarchische Amanda und Jimmy, der zu ihnen allen in einer ganz speziellen Beziehung steht. Großenteils aus Tobys Perspektive erzählt Margaret Atwood von einer Welt, in der die globalisierte Wirtschaft die Exekutive übernommen hat, in der die Forschung lediglich ökonomischer Kontrolle unterworfen ist.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Geschenktipp: Entspannung á la Renate Blaes

Heute möchte ich an dieser Stelle einmal auf die meditativen Diashows meiner Blog-Kollegin Renate Blaes hinweisen, die auch käuflich erworben werden können. Sehr zu empfehlen für ein paar Minuten der Entspannung, gerade richtig,wenn die Abende wieder länger und kälter werden.





Sonntag, 11. Oktober 2009

Fauler Sonntag mit Twain

Auch trübes Wetter hat seine Vorteile. An einem Sonntag wie heute können wir ohne schlechtes Gewissen einfach nur zu Hause bleiben und Dinge machen, die wir schon lange machen wollten:
Ein bisschen Aufräumen, ein bisschen Faulsein, einfach nur sein...

Oder um es mit den Worten von Mark Twain zu sagen:


Verschiebe nicht auf morgen,
was genauso gut auf
übermorgen verschoben werden kann.

Mehr Informationen über den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain gibt es zum Beispiel hier.

Bei youtube.de habe ich einen alten Filmausschnitt von Thomas Edison gefunden, der Twain u.a. mit seinen Töchtern zeigt:

Samstag, 10. Oktober 2009

Mode - wer ist schon normal?

Was für eine Aufregung! Da kündigt die Zeitschrift "Brigitte" an, künftig keine Magermodells mehr für ihre Modebeiträge einsetzen zu wollen und prompt setzt eine heiße Diskussion in den Medien ein. Wird das am Ende Schule machen? Stehen bald Millionen dürrer Laufsteig-Mädels ohne Job auf der Straße?

Die "Brigitte" ist mit ihrer "revolutionären" Idee in aller Munde- worüber sie sicherlich nicht böse sein wird. 181 Print-Beiträge zeigt Google zu diesem Thema an und vor ein paar Minuten widmete auch der seriöse WDR 2 kostbare Sendeminuten dafür. Kaum ein Kommentar kommt zu dem Ergebnis, dass die Aktion der Zeitschrift einen neuen Trend setzen wird. Die meisten gehen davon aus, dass auch die Brigitte sehr schnell zu mageren Models zurückkehren wird, sobald der Aufmerksamkeitseffekt verpufft ist.

Was ich von der Aktion halte? Zum einen begrüße ich sie, weil ich mich selbst in jüngeren Jahren nicht in den abgebildeten Mädchen wiedererkannt habe. Dabei mag ich Mode. Aber intuitiv suche ich heute natürlich nach Beispielen für Frauen meines Alters, also für Frauen mit 50 plus.

Meine typische Frage ist: Wie kombiniere ich ein modisches Teil so, dass ich mich meinem Alter und meiner doch eher jugendlich inneren Einstellung entsprechend damit wohlfühlen kann? Gute Styling-Tipps liefert mir da häufig die Zeitschrift Instyle. Ein und dasselbe Kleidungsstück wird stylistisch aufbereitet für Frauen von 20, 30, 40, 50, 60 Jahren. Das nenne ich wirklich hilfreiche Tipps ohne Modediktat. Davon wünsche ich mir mehr.

Ansonsten habe ich beim Thema Mode die leidvolle Erfahrung gemacht, dass die tragbare Mode nicht auf den Laufstegen, sondern in den Geschäften gemacht wird. Und meistens läuft sie dem wirklichen Leben hinter. Wie lange hat es zum Beispiel gedauert, bis ansprechende Mode endlich auch in XL-Größen angeboten wurde? Und bei Hosen gab es Kurzgrößen lange Zeit nur in Jersey und mit Gummibund - für die eher betagte Dame. Erst jetzt setzt sich der erfreuliche Trend durch, auch modische Hosenmodelle in K-, N- und L-Größen anzubieten.

Das Tolle an uns Frauen ist nämlich, dass wir ebenso wie Männer alle völlig unterschiedlich sind. Groß, klein und mittel und dick, dünn und mittel. Von diesem Standpunkt aus betrachtet ist es reiner Zufall, wenn eins der Modelle an den Kleiderständern "wie für uns gemacht ist".

Und was das Geschehen auf den Laufstegen der Welt angeht - nun ja, für mich ist das eine kleine, in sich abgeschlossene Welt, ähnlich wie ein Zirkus, ein Variéte oder meinetwegen auch ein Theater. Gelegentlich sehe ich es mir gerne an, aber mit meinem eigenen Leben hat es nichts zu tun.



Samstag, 3. Oktober 2009

Der 3.Oktober - wie schnell die Zeit vergeht

Ein Feiertag, der auf einen Samstag fällt, bedeutet zunächst einmal Einkaufsstress pur. Jedenfalls dann, wenn eine vierköpfige Familie gleich für zwei Tage hintereinander mit ausreichend Nahrung versorgt werden muss, zuzüglich Freitag, zuzüglich das Frühstück am Montag. Entsprechend voll war es gestern in den Geschäften. Die Hektik gab schon einen kleinen Vorgeschmack auf das nahende Weihnachtsfest.

Heute genau vor neunzehn Jahren machte ich mit meiner kleinen Familie, meiner Schwiegermutter und meinen Eltern im Harz Urlaub. Auf der "westlichen" Seite. Mit klopfendem Herzen wagten wir auch einen Abstecher in den Osten, hinüber nach Schierke.

Damals war die Mauer gerade mal seit einem knappem Jahr gefallen. Deutschland befand sich noch mitten im Übergang. Hüben und drüben wusste man noch nicht so recht, was man voneinander halten sollte. Jeder kleine Ausflug in den "anderen" Teil glich einem kleinen Abenteuer.

Mittlerweile haben wir eine ostdeutsche Bundeskanzlerin, meine Tochter, die vor neunzehn Jahren erst ein halbes Jahr alt war, ist heute erwachsen, mein Sohn war noch gar nicht geboren und zwei der Großelternteile sind bereits verstorben.

Mit über 50 ist man längst ein Teil der Geschichte. Vielleicht sollten wir uns dies im Alltag öfter mal bewusst machen.