Dienstag, 15. September 2009

Filmbesprechung: Julie & Julia

Derzeit läuft der Film "Julie & Julia" in den Kinos. In den meisten Feuilletons wird er sehr positiv besprochen. Was ich verstehen kann, wird doch die Hauptrolle der amerikanischen Köchin Julia Childs von der wunderbaren Meryl Streep gespielt.
Und auch Amy Adams als Julie muss sich mit ihrer Schauspielkunst nicht verstecken. Beide zusammen ergeben ein wunderbares Gespann - das sich im wahren Leben allerdings nie begegnet ist.

Die Handlung ist schnell erzählt:

Kurz vor ihrem 30. Geburtstag fühlt sich Julie Powell (AMY ADAMS) ziemlich niedergeschlagen. Auf der Suche nach einer anderen Richtung, die sie ihrem Leben geben könnte, oder zumindest etwas Zerstreuung, entdeckt Julie eine neue Leidenschaft: Akribisch kocht sie innerhalb von einem Jahr alle 524 Rezepte in Julia Childs (MERYL STREEP) berühmtem Kochbuch-Klassiker Mastering the Art of French Cooking nach und stellt anschließend ihre Erfahrungsberichte ins Internet - zur großen Freude einer zunehmend wachsenden Fangemeinde im Cyberspace.
(Text: Sony Pictures)

In der Rolle der Julia Childs wirkt die Streep nicht nur ungewöhnlich riesig, sie bewegt und beugt ihren Oberkörper auch auf höchst irritierende Weise - da mir Julia Childs vor diesem Film kein Begriff war, musste ich mich erst daran gewöhnen. Ich vermute mal, dass Streep ihrer Vorlage Childs ausgesprochen nahe kommt.

Amy Adams hingegen gibt die süße Fast-Dreißigerin. Während ihre Freundinnen anscheinend alle TOP-Karrieren gemacht haben, sucht sie noch immer nach einer Beschäftigung, die sie ausfüllt.

Der Film wirkt beschwingt und heiter. Es gefällt zu beobachten, wie die beiden so unterschiedlichen Frauen sich durchs Kochen emanzipieren und Erfolg und einen neuen Lebensinhalt finden. Beim Anschauen stellt sich automatisch ein sattes Dauerschmunzeln ein.

Und dennoch: Am Ende blieb bei mir auch eine gewisse Ratlosigkeit zurück. Er hat mir zu ein paar schönen Minuten verholfen. Aber werde ich mich auch noch in einem Monat an ihn erinnern? Man muss den Film nicht unbedingt auf der großen Filmleinwand im Kino gesehen haben. Für einen gemütlichen Fernsehabend auf dem heimischen Sofa ist er vielleicht sogar besser geeignet.


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