... wer kann das gelegentlich nicht gebrauchen? Nun hat also ein gewisser Daniel Craig in der Rolle des James Bond Bedarf angemeldet. Wir erinnern uns: In Casino Royale, dem ersten Bondfilm mit Craig in der Hauptrolle, kam auf verräterische Art und Weise seine große Liebe ums Leben.
Dies muss man wissen, um "Ein Quantum Trost" zu verstehen, denn auf erklärende Rückblenden verzichtet Teil 2 komplett. Der Film ist ein "grand spectacle", eine Action-Show, die ihresgleichen sucht. Rasante Verfolgungsjagden, waghalsige Klettertouren, lodernde Feuersbrünste. Eine richtig fiese Todesart, die mit Öl zu tun hat. Und ein Bond, der vorübergehend außer Kontrolle gerät.
Rasend schnelle Schnitte, ein Vorspann, den ich erst am Ende des Films verstanden habe. Die typische Titelmusik ist erst im Abspann zu hören. Der Opening Song ist nicht mein Geschmack.
Craig körperlich in Bestform, ohne Zweifel. Ein kantiger, männlicher Typ mit strahlend blauen Augen. Starke Leinwandpräsenz.
Ein Lichtblick ist wie immer die wunderbare Judy Dench als "M".
"Ein Quantum Trost" ist ein Spaß für Actionfans. Aber fragt mich besser nicht, wie mir der Film gefallen hat. Dann müsste ich nämlich etwas Ähnliches sagen wie: "Ja, gut. Aber ich beginne die erfrischende Ironie zu vermissen, die vor allem die Roger-Moore- und auch Pierce-Brosnan-Filme auszeichnete." Deren Helden gingen aus ihren Schlachten allenfalls ein bisschen zerzaust hervor. Sie klopften sich den Staub von der Kleidung und nahmen mit süffisantem Lächeln einen Drink und die nächste Lady. Alles nur Spaß, war ihr Motto.
Im neuen Bondfilm hingegen gibt es nur wenig zu lachen und Craig blickt so ernst wie ein Mann nur ernst gucken kann.
Ein mir bekannter Bond-Fan seit Kindertagen - er kennt sie alle ;-) - meinte nach dem heutigen Kinobesuch: "Wenn das der erste Bondfilm gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich kein so großer Fan geworden."
Dem bleibt wohl nichts hinzuzufügen.
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