Samstag, 29. November 2008

Es bildet ein Talent sich in der Stille,...

... sich ein Charakter in dem Strom der Welt.

Johann Wolfgang von Goethe, Torquato Tasso


Bis vor wenigen Minuten habe ich die Finalsendung "Supertalent" vor dem Fernsehgerät verfolgt. Acht Finalisten treten gegeneinander an und hoffen auf den Hauptgewinn von 100.000 Euro.

Es ist Pause. Der Sieger oder die Siegerin steht noch nicht fest. Alle Teilnehmer verfügen auf ihrem jeweiligen Gebiet über beachtliches Talent. Die Älteren unter ihnen sind darüber hinaus in Goethes Sinne vom Leben zu Charakteren geformt worden. Da sind der HIV-Kranke, der sich seinen Traum vom Bühnensänger erfüllt, der behinderte Straßenmusikant, der mit seiner Mundharmonika einen kernigen Typen wie Dieter Bohlen zum Heulen bringt, der Derwish-Tänzer, der für seine kleine Tochter tanzt. Großartig und faszinierend finde ich die artistischen Leistungen: den Jongleur mit seinen Glaskugeln und den Hochseilkünstler mit perfekter Körperbeherrschung und ohne Netz, die beide das Publikum mit ihren Darbietungen begeistern.
Auch dank der geschickten Dramaturgie von RTL rühren die schweren Schicksale einiger Finalisten zu Tränen.

Talent ist gut. Doch ohne harte Arbeit wird man nicht weit kommen. Talent und harte Arbeit allein reichen manchmal für den gewünschten Erfolg nicht aus. Man braucht auch das Glück, im richtigen Moment auf Menschen zu treffen, die einem weiterhelfen.

Als Churchill nach dem Geheimnis seines Erfolges gefragt wurde, sagte er: "Never, never, never give up!"

Das wünsche ich uns allen am Vorabend des 1. Advents.

Passend dazu: One Moment In Time von Whitney Houston:


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