Auch wenn ich es für mich ablehne, als Silver Ager bezeichnet zu werden, gebe ich gerne zu, dass der 50. Geburtstag in mancherlei Hinsicht meine eigene Körperwahrnehmung verändert hat.
Da sind zum einen die unübersehbaren zusätzlichen Pölsterchen auf meinen Hüften, am Bauch, eigentlich rundum. Sie kamen über Nacht. Mit Kleidergröße 36/38 ging ich abends schlafen, mit einer - äh - größeren Kleidergröße wachte ich wieder auf. Zuerst war ich erschrocken, doch ganz allmählich beginne ich mich an mein neues Spiegelbild zu gewöhnen.
Wie heißt es doch noch gleich? Während der Wechseljahre entwickelt sich eine Frau entweder zu einer Kuh oder zu einer Ziege. Nun, mein Körper hat sich für die Kuh entschieden, ohne mich vorher großartig gefragt zu haben.
Und dann gestern: Von 6.30 - 19.00 Uhr war ich dienstlich unterwegs. Ich habe viel Wissenswertes erfahren, mit vielen neuen Menschen gesprochen, saß stundenlang in Zügen und habe viel zu wenig gegessen. Endlich wieder daheim reichte meine Kraft nur noch zum Abhängen vor dem Fernsehgerät (Bravo, Bremen, Ihr seid weiter :-)!) . Heute früh beim Aufstehen fühlte ich mich wie gerädert und hätte liebend gerne ein paar Stündchen mehr geschlafen.
Liegt es am fortgeschrittenen Alter oder rede ich mir das am Ende nur ein? Man ist so alt wie man sich fühlt, lautet ein Sprichwort und wie in jeder Volksweisheit steckt auch in dieser viel Wahrheit.
Wer immer nur denkt, dass er alt ist, m u s s sich ja alt fühlen. Deshalb lautet mein aktuelles Mantra ab sofort: "Ich fühle mich jung, auch wenn ich keine 20 mehr bin."
Zur guten Nacht spielt eine Virtuosin an der Hammond Orgel auf: Barbara Dennerlein - Hot Stuff. Ihre Fußtechnik ist bewundernswert:
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