An diesem Wochenende äußerte sich Bundesfamilienministerin von der Leyen in einem Interview, das sie der BILD am Sonntag gab, erfrischend offen über das Älterwerden. Zähl Taten, nicht Falten, laute ihr Motto, gab sie zu Protokoll.
Schönheitsoperationen kommen für sie nicht in Frage. Zitat: "Schauen Sie doch mal in diese Botox-Gesichter, das sind Mumien. Aufgerissene Augen. Lippen, die aussehen wie Autoreifen. Fürchterlich! Wie schön ist dagegen das runzelige Gesicht eines älteren Menschen, das voller Lebenserfahrung ist." (Quelle BILD am Sonntag online, nachzulesen hier. )
Köstlich, da dürfte wohl so manche/r A-, B-, C-, D- oder E-Prominente heftig mit den Zähnen geknirscht haben.
Ehrlich gesagt, ich mag sie auch nicht, diese künstlich geglätteten Gesichter mit den unnatürlich aufgepumpten Ballonlippen. Denn ich werde den Verdacht nicht los, dass es den Besitzerinnen und Besitzern an Souveränität, innerer Reife und Ehrlichkeit mangelt.
Falten erzählen Geschichten über das Leben. Sie erzählen von Siegen und Niederlagen, von Frohsinn und von Bitterkeit. Falten stellen uns vor die Aufgabe, der eigenen Vergänglichkeit ins Auge zu sehen. Wer hat gesagt, dass dies leicht sein muss?
Für mich gilt: lieber ein faltiges Gesicht, das lebt, als ein glattes Gesicht, das zu einer Maske erstarrt ist. Vielleicht sollten wir dazu übergehen, Falten wie Orden zu tragen - jede einzelne haben wir uns im Positivem wie im Negativem verdient ;-).
Eine schöne Frau mit Falten: Hannelore Elsner in Du hast gesagt, dass Du mich liebst:
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