Montag, 9. März 2009

Das ist so ne Sache mit dem Vertrauen

Als ich im vergangenen Monat in einem Beitrag Lebenserfahrung mit fortgeschrittenem Alter in Verbindung setzte, wurde mir vehement widersprochen - zu Recht. Lebenserfahrung hängt nicht vom Alter ab, sondern von dem, was man erlebt hat. Und da gibt es so manchen jungen Menschen, der mehr erlebt hat als so mancher 60jährige.

Aber dies ist heute nur mittelbar mein Thema. Mir geht es um die Fähigkeit, Vertrauen zu schenken. So wie ich es in meinem Umfeld beobachte, nimmt diese Fähigkeit nämlich mit wachsendem Erfahrungsschatz ab. Wer einmal schlechte Erfahrungen gesammelt hat, geht beim nächsten Mal vorsichtiger auf seine Mitmenschen zu. Aktuelles Beispiel dafür, wie sehr Vertrauen auch missbraucht werden kann, ist in diesem Zusammenhang sicherlich der von der Boulevardpresse hochstilisierte Sensationsprozess der Millionärin Susanne Klatten, die von ihrem Liebhaber erpresst worden ist. 

Es ist nämlich so eine Sache mit dem Vertrauen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Eigentlich kann man nur jemandem vertrauen, den man auch gut kennt. Man wird aber nie jemanden kennenlernen, wenn man ihm nicht einen gewissen Vertrauensvorschuss schenkt. Entweder geht es gut oder man wird enttäuscht. Ein Risiko ist immer dabei.

Vertrauen erweckt Vertrauen, sagt ein deutsches Sprichwort. In diesem Sinne vertraue ich im Umgang mit anderen Menschen zunehmend auf meine Intuition, auf die ich mich in der Regel verlassen kann. 

Was wäre die Alternative? Zunehmende Zurückgezogenheit und ständiges Misstrauen, wenig erstrebenswert, wie ich finde.

The Cure mit Trust:








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen